Tierischer Befall von Holzbauteilen – Was tun gegen Hausbock und Co.?

In historischen Gebäuden ist der Anteil an verbauten Holzbauteilen meist deutlich höher als im modernen Wohnungsbau. Holzbalkendecken, Fachwerk, Holzfenster und Dachkonstruktionen können durch Insektenbefall ihre Festigkeit und somit Tragfähigkeit einbüßen. Hier hilft nur eine Sanierung vom Fachmann, der unterschiedlichen tierischen Befall erkennt und die richtigen Sanierungsmaßnahmen einleitet.

WAS FÜR HOLZSCHÄDLINGE GIBT ES?

1. Hausbock

Der Hausbock legt seine Eier in totem Nadelholz, zum Beispiel dem Dachstuhl. Die Larven des Hausbocks sind die für Nadelschnittholz gefährlichsten tierischen Holzschädlinge. Aus diesem Grund haben einige Bundesländer eine Meldepflicht in ihrer Bauverordnung festgelegt.

2. Bunter Nagekäfer

Der Bunte Nagekäfer wird als Sekundärschädling bezeichnet, da er nur bereits von Pilzen befallenes Holz angreift. Bei seinem Befall steht die Bekämpfung des Pilzes an erster Stelle.

3. Gemeiner Nagekäfer

Der gemeine Nagekäfer, im Volksmund auch Holzwurm genannt, befällt am liebsten Gebrauchsgegenstände aus Holz. Aber auch Dachkonstruktionen sind, unter guten Bedingungen, vor dem Gemeinen Nagekäfer nicht sicher.

4. Splintholzkäfer

Der Splintholzkäfer wurde in den fünfziger Jahren nach Europa eingeschleppt – ursprünglich stammt er aus Südostasien. Er gilt als der schädlichste Trockenholzzerstörer, obwohl er in Europa noch nicht den Sprung ins offene Gelände geschafft hat.

5. Trotzkopf

Genau wie der Bunte Nagekäfer ist auch der Trotzkopf ein Sekundärschädling, der nur Pilzbefallenes Holz angreift. Man findet den Trotzkopf selten in verbautem Holz von Gebäuden, dabei überwiegend in Nadelholz, selten aber auch in dem von Laubbäumen.

6. Holzwespen

Die Holzwespe gilt eigentlich als Schädling in der Forst- und Obstwirtschaft. Dennoch kann es durch die lange Entwicklungsdauer der Larven zu Problemen an Holzbauteilen kommen. Da Tiere im bereits verbauten Holz schlüpfen und sich dann durch Lack, Verputz oder Zinnbeschichtungen nagen könn

DIE BEKÄMPFUNG VON TIERISCHEN HOLZSCHÄDLINGEN

Zunächst gilt es, bei einem tierischen Holzschädling, den Übeltäter ausfindig zu machen. Manchmal ist der Holzschädling nur ein Sekundäres Problem und ein Pilzbefall ist die eigentliche Ursache für den ungebetenen Gast. Außerdem muss ein erfahrener Fachmann herausfinden, ob es sich um einen aktiven Befall oder nur einen inaktiven Schaden nach einem Befall handelt. Am effektivsten haben sich zwei Arten zu Schädlingsbekämpfung erwiesen:

 

1. Chemische Bekämpfung

Eine chemische Bekämpfung von Holzschädlingen sollte nur durch Fachleute durchgeführt werden. Sie wissen ob eine Behandlung der Oberfläche genügt oder ob eine Bekämpfung durch Bohrlochinjektionen erfolgen muss. Holzschutz-Experten wissen um die Anwendungsweisen der zugelassenen Holzschädlingsbekämpfungsmittel und deren Nutzung im Bezug auf den Verwendungszweck des Raumes. Ferner wissen Holzschutz-Experten um die Wirksamkeit der unterschiedlichen Gifte.

 

2. Heißluft-Verfahren

Das Heißluft-Verfahren hat verschiedene Vorteile. Es ist nicht so umweltbelastend wie die chemische Bekämpfung und mit ihr können auch eher unzugängliche Bereiche in Dachstühlen etc. erreicht werden. Mit Hochleistungslufterhitzern werden große Mengen heißer Luft in den Dachstuhl geblasen. Durch die kontinuierliche Umströmung aller freiliegenden Konstruktionshölzer werden diese langsam aufgeheizt. Ab einer Temperatur von etwa 55 Grad sterben die Schädlinge im Holzinneren ab. Leider schützt dieses Verfahren nicht vor einem Neubefall des Holzes. Das Heißluft-Verfahren ist im Holzschutz die umweltfreundlichste Alternative und Räume können nach einer Behandlung schnell wieder genutzt werden

HOLZSCHUTZ BEI INSEKTENBEFALL NUR VOM EXPERTEN

Durch die vielen Arten von Holzschädlingen und die unterschiedlichen Verfahren zur Bekämpfung ist es dringend ratsam ein Fachunternehmen zu beauftragen. Nur Experten können sicher bestimmen welcher Holzschädling die Holzbauteile befallen hat und welche Methode am Besten gegen diesen Befall wirkt. Zudem ist mit der Beseitigung des Holzschädlings die Arbeit selten erledigt. Ein Experte weiß welche Holzbauteile noch zu retten sind und welche erneuert werden müssen. Eine weitere Frage, die Ihnen nur ein Profi beantworten kann ist: Wie schützen Sie das nicht befallene Holz gegen den Insektenbefall?

Bildquellen:

Wikimedia Commons; Autor: Mätes II. ; Lizenz: Creative Commons 3.0
Wikimedia Commons; Autor: Ermell; Lizenz: Creative Commons 4.0

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